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Prof. Dr. Ulrike Guérot war bereits in Folge 57 zu Gast. Sie ist Politikwissenschaftlerin, Publizistin und Professorin am Departement Europapolitik und Demokratieforschung.

In einem XXL-Podcast unterhalten sich Ulrike Guérot und Niko Härting über die „Bundesnotbremse“, die Bundestag und Bundesrat diese Woche verabschiedet haben. Warum nimmt das linksprgressive Spektrum Freiheitsbeschränkungen auch im zweiten Jahr der Corona-Krise mehrheitlich ohne größeren Widerspruch hin? Warum verlagert sich die Kritik weitgehend in Soziale Medien und Online-Publikationen, weshalb liegen TAZ, FAZ und SZ meist auf einer Linie? Wie lässt es sich erklären, dass man nur noch von „Daten“ spricht, wenn man die Realität beschreibt? Weshalb glaubt man lieber an „Modelle“, Prognosen und Rechenkünste als an Vernunft und Erfahrung? Wieso spricht man von „der Wissenschaft“, wenn man die Ansichten einzelner Wissenschaftler meint? Was ist aus dem wissenschaftlichen Diskurs geworden, aus dem fruchtbaren Austausch zwischen einer „herrschenden Meinung“ und abweichenden Auffassungen? Hat man auf der linken Seite des politischen Spektrums den Widerstandsgeist verloren? Unterscheidet man nicht mehr zwischen Regierenden und Regierten, sondern nur noch zwischen „uns“ und „rechts“?